Das Blasorchester des TSV 1891 begeisterte 220 Besucher im Kulturhaus Oberzwehren Da fehlte rein gar nichts, erstreckte sich doch die Bandbreite von opulent bis unheimlich, von gefühlvoll bis witzig, von marschmäßig bis swingend. Das Blasorchester des TSV 1891 Kassel-Oberzwehren entführte in die "fantastische Welt der Filmmusik", so der Konzerttitel - und bot eine tolle Leistung. Im bestens gefüllten Kulturhaus Oberzwehren erfreute am Freitagabend die Premiere. Maßgeblich am Erfolg beteiligt war der Dirigent Benny Oschmann. Der 30-Jährige ist seit langem eng verbunden mit dem Oberzwehrener Blasorchester, übernahm im vergangenen Jahr dessen Leitung und dirigierte es nun erstmals im Konzert. Mit dem Genre kennt sich Benny Oschmann hervorragend aus, denn der Kasseler ist prämierter Komponist und Arrangeur von Film- und Computerspielmusik. Seine Musik ist bereits, wie Vater Frank Oschmann in der Moderation sagte, von Klangkörpern wie der HR-Bigband und der Hollywood Studio Symphony eingespielt worden. Im Kulturhaus gab es Hits von Berühmtheiten wie Alfred Newman, Nino Rota, John Williams, Hans Zimmer und Henry Mancini. Ein kurzweiliger Programmblock bot einen Streifzug durch die Geschichte des Genres: Moderator Frank Oschmann gab kompetente Infos, und das Orchester servierte punktgenau die entsprechenden Stücke. "Vom Winde verweht", "Psycho" oder "Titanic" - ein bunter Reigen im Schnelldurchlauf. Auch in einem Medley mit Fernsehmelodien klappten die schnellen Übergänge präzise. Überhaupt war es ein gut abgeschmecktes Programm. So folgte auf die Boxermusik "Rocky" ausgerechnet eine musikalische Tortenschlacht: In Mancini köstlicher "Pie In The Face Polka" schleuderte Abteilungsleiter Ralf Becker sprudelnde Klarinettentöne ins klingende Geschehen. Sängerin Jacqueline Büthe, 2014 Teilnehmerin bei "Deutschland sucht den Superstar" zelebrierte die Songs "Moon River" und "Let it Go". Als Superstar der Swing-Ära huldigten die 35 Musiker dem legendären Glenn Miller. Nach dem offiziell letzten Stück mit einer "Blues-Brothers-Revue" herrschte so große Begeisterung, dass die 220 Besucher drei Zugaben verlangten. Von Georg Pepl (HNA, 30. April 2018) Kommentare sind geschlossen.
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Dezember 2020
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